- Kommentare
- Ampel-Streit
Sehnsucht nach dem Ampel-Ende
Wolfgang Hübner über die Zerwürfnisse in der Koalition
Eins kann man jetzt schon sagen: Aus der Ampel-Koalition wird keine Erfolgsgeschichte mehr. SPD, Grüne und FDP quälen sich mehr gegen- als miteinander zu irgendwelchen Ergebnissen, mit denen niemand zufrieden ist. Die angebliche Fortschrittskoalition verlor schnell den Glanz, den Habeck, Baerbock, Lindner und Scholz ihr zu Beginn mit flockigen Selfies verpassen wollten.
Inhaltlich passt da viel zu wenig zusammen. Alle wussten das, aber die Akteure redeten sich und der Öffentlichkeit das Gegenteil ein. Da sind die aktuellen Absetzbewegungen folgerichtig. Denn die nächste Wahl ist nicht mehr weit, und bei manchen geht es ums politische Überleben. Wenn also nun der FDP-Generalsekretär Schwarz-Gelb anpreist, ist das einerseits skurril angesichts des liberalen Umfragetiefs, andererseits ein Rettungsversuch. Das korrespondiert mit dem Echo aus CDU und CSU; FDP und Union versuchen immer wieder, eine Art Nebenregierung zu simulieren. Lust auf Ampel hat niemand mehr, denn allen ist klar: Sie ist und wird keine Erfolgsgeschichte.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.