- Kommentare
- Sahra Wagenknecht
BSW in Thüringen: Der gefährliche Kurs von Sahra Wagenknecht
Wolfgang Hübner über die Unschärfe des BSW zur AfD
Am Freitag wurde eine Legende demontiert. Die Legende, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wolle der AfD etwas entgegensetzen und deren Wählern eine Alternative bieten. Praktisch sieht das so aus: In Thüringen wurde Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf, bisher Linke, zur BSW-Ko-Vorsitzenden gewählt. Ihr Hauptgrund für den Wechsel ist, den AfD-Rechtsaußen Höcke als Ministerpräsidenten zu verhindern. Wolfs Vorstandskollege Steffen Schütz wandte sich nun gegen Unvereinbarkeitsbeschlüsse und Brandmauern und erklärte mit Blick auf die AfD, man werde nicht sagen: Mit denen spielen wir nicht.
Wer das offenlässt und unbestimmt bleibt, will keine geschlossene Front gegen rechts. Zumal dann nicht, wenn Wagenknecht, die sich schon mit Geringschätzung der Massenproteste gegen rechts hervortat, gleichzeitig eine schärfere Asylpolitik fordert. Zum Entzücken der CSU. Egal, ob das alles ernste Absicht ist oder Wahltaktik für AfD-Wähler – es bleibt ein gefährlicher, verantwortungsloser Kurs.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.