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Damit gute Pflege zur Regel wird
Ulrike Henning über einen notwendigen Aktionstag
Nein, der Internationale Tag der Pflegenden ist keine Ableitung des Muttertages – weil Krankenschwestern immer etwas Mütterliches haben sollten und sich sowieso aufopfern müssen. Nein, hier gibt es keinen Zusammenhang (mehr). Der Tag ist ein Aktionstag und wird jedes Jahr am 12. Mai begangen, um an Florence Nightinggale zu erinnern. Die Begründerin der modernen Krankenpflege wurde am 12. Mai 1820 geboren.
An diesem Tag geht es darum, dass Pflegeprofis angemessene Bedingungen für die Ausübung ihres Berufs finden. Das ist hierzulande noch nicht immer der Fall, und es brennt an vielen Ecken. Manche Menschen wollen nicht mehr in dem Bereich arbeiten, weil er mit überbordender Bürokratie belastet ist oder weil immer weniger Beschäftigte für immer mehr Kranke oder Betagte verantwortlich sind. Viele vermissen die Anerkennung ihrer Leistung, sei es auf dem Gehaltskonto, in der Zusammenarbeit mit Ärzten oder mit der eigenen Stimme in politischen Gremien.
Vorschläge und Forderungen zur Sicherung der Pflege liegen auf dem Tisch. Die Veränderungen sind nicht nur für diese Berufsgruppe lebensnotwendig. Wer hier politisch mauert, gefährdet Krankenhäuser, Heime und Familien, nicht zuletzt die Pflegebedürftigen selbst. Angesichts dessen verbietet sich jedes Zögern bei den anstehenden Reformen.
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