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IG Metall streikbereit
Ab Dienstag Ausstände in Metall- und Elektroindustrie möglich
Die Tarifkommission der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hat sich am Mittwoch für Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie ausgesprochen. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober. Ausstände sind demnach ab Dienstag möglich. Die Gewerkschaft kritisiert das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden.
Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, kündigte an, den Druck ab kommender Woche mit Warnstreiks »massiv zu erhöhen«, wie es in einer Mitteilung heißt. »Wie lange der Konflikt geführt werden muss und insbesondere wie intensiv, entscheiden die Arbeitgeber.«
In den aktuellen Verhandlungen fordert die IG Metall sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will sie eine nicht näher bestimmte soziale Komponente für untere Einkommensgruppen erreichen und die Wahlmöglichkeit zwischen Zeit und Geld weiterentwickeln.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Forderungen der Gewerkschaften als unrealistisch zurückgewiesen und verweist auf die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Er schlägt eine Tariferhöhung von 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Die einmalige Anhebung der Ausbildungsvergütungen sei vorstellbar. Konkrete Zahlen nannte der Verband aber nicht.
Neben Niedersachsen bereitet sich die Gewerkschaft auch in anderen Tarifgebieten auf Warnstreiks vor, darunter in Berlin, Brandenburg und Sachsen, wie es auf nd-Anfrage heißt.
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