IG Metall: Kritische Arbeitsbelastung bei Tesla in Brandenburg

Laut einer Umfrage der Gewerkschaft IG Metall sind 80 Prozent der Beschäftigten überlastet

  • Lesedauer: 2 Min.
Schwere Arbeit für schwere Autos: Beschäftigte bei Tesla in Grünheide geben an, körperliche Beschwerden zu haben.
Schwere Arbeit für schwere Autos: Beschäftigte bei Tesla in Grünheide geben an, körperliche Beschwerden zu haben.

Berlin. Die Gewerkschaft IG Metall sieht die große Arbeitsbelastung der Beschäftigten als eine Ursache für den hohen Krankenstand in der Tesla-Autofabrik im brandenburgischen Grünheide. Eine Befragung von mehr als 1200 Mitarbeitern durch Gewerkschaftsmitglieder im Oktober habe ergeben, dass sich mehr als 80 Prozent überlastet fühlten, teilte die Gewerkschaft mit. Zudem klagten 9 von 10 Befragten über körperliche Beschwerden wie Kopf-, Nacken-, Gelenk- oder Rückenschmerzen.

»Diese Ergebnisse sind erschütternd und machen mich wütend«, sagte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze. »Die Umfrage zeigt, wie kritisch die Arbeitsbelastung bei Tesla ist. Die Werksleitung darf diese Zahlen nicht ignorieren.«

Die Umfrage zeigt der Gewerkschaft zufolge mögliche Lösungsansätze. Dazu gehöre eine zusätzliche bezahlte Pause, wie sie in vielen anderen Autofabriken üblich sei.

Das Management der Autofabrik hatte vor einiger Zeit einen zu hohen Krankenstand von zeitweise 15 Prozent und mehr beklagt. Deswegen hatte es im Sommer unangekündigte Hausbesuche bei krank geschriebenen Mitarbeitern veranlasst. Dies war von der IG Metall kritisiert worden. In der Fabrik arbeiten nach Unternehmensangaben rund 12 000 Menschen. dpa/nd

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