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Hoffnungsschimmer für Männer mit erektiler Dysfunktion

Über sechs Millionen Männer in Deutschland sind von Erektionsstörungen betroffen

  • Lesedauer: 3 Min.
Erektionsstörungen – Hoffnungsschimmer für Männer mit erektiler Dysfunktion

Es ist ein Thema, das viele Männer berührt, über das aber öffentlich nur zurückhaltend geredet wird: die erektile Dysfunktion, von der in Deutschland über sechs Millionen Männer betroffen sind. Für sie gibt es hinsichtlich der Übernahme von Behandlungskosten einen echten Hoffnungsschimmer: Erstmals hat ein großer gesetzlicher Krankenversicherer die Kosten für die Behandlung mit dem Vertica-System vollständig übernommen. »Damit steigen die Chancen, dass das innovative Medizinprodukt zur Behandlung erektiler Dysfunktion bald für mehr Betroffene erstattungsfähig wird«, so Farina Kaasen, Produktspezialistin bei der Medizintechnik Kassen GmbH.

Das System ist erst seit 2021 erhältlich und ist das weltweit einzige verfügbare Medizinprodukt. Zuvor hatten bereits mehrfach private Krankenversicherer Zuschüsse gewährt. Bei der Kostenübernahme handelt es sich vorerst um eine Einzelfallentscheidung, denn das Antragsverfahren zur Aufnahme ins offizielle Hilfsmittelverzeichnis läuft noch. Allerdings kam kürzlich auch der Gemeinsame Bundesausschuss, das höchste Gremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, zur Einschätzung, dass es sich hier um eine neue Behandlungsmethode handelt. Der Bundesausschuss will nun eine Bewertung vornehmen.

In Deutschland sind aktuell rund sechs Millionen Männer von Erektionsstörungen betroffen, ein Viertel von ihnen ist unter 45 Jahre alt. Erektionsstörungen nehmen inzwischen auch bei jüngeren Männern zu. Für viele ist die dauerhafte Einnahme von Medikamenten mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden oder aus gesundheitlichen Gründen gar nicht möglich oder löst das Problem im schlechtesten Fall nur teilweise oder eben gar nicht.

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Vertica verfolgt hingegen einen ganz anderen Ansatz: Er basiert auf einer seit vielen Jahren in der Dermatologie bewährten Methode – dem Einsatz hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen. Bei regelmäßiger Anwendung regenerieren HF-Wellen die Struktur des Penis- und Schwellkörpergewebes nachhaltig und auf natürliche Weise. Dadurch verbessert sich nicht nur die für das Zustandekommen einer Erektion wichtige Durchblutung, sondern auch die Fähigkeit, das Blut besser und länger im Genital zu halten, was die Qualität der Erektionen nachhaltig verbessert – und bei vielen Nutzern bereits nach wenigen Wochen auch spontanen Verkehr wieder möglich macht.

Betroffene können die völlig schmerzfreie und unkomplizierte Anwendung diskret zu Hause durchführen. Bisher mussten sie das Gerät auf eigene Kosten käuflich erwerben. Die erstmals vollständige Erstattung des Anschaffungspreises ist ein wichtiger Schritt für alle Betroffenen. »Nun hoffen wir, damit einen Präzedenzfall geschaffen zu haben, dem auch andere Versicherungsgesellschaften folgen werden«, sagt Farina Kaasen.

Im Vergleich zu den hohen Kosten, die etwa für Implantate anfallen, bietet Vertica auch den Krankenkassen klare Vorteile. Was die Versicherer am Ende überzeugt hat: Die Wirksamkeit des Geräts wurde bereits in vielen Testanwendungen und einer klinischen Studie nachgewiesen, die auch im International Journal of Impotence Research (IJIR) veröffentlicht wurde. Demnach wurde bei mehr als 85 Prozent der Probanden eine Verbesserung der Erektionsfunktion sowie Verstärkung der Erektionshärte dokumentiert. Die ersten positiven Ergebnisse konnten bereits nach vier Wochen beobachtet werden. Bei vielen Versuchspersonen hielt die Wirkung sogar bis zu sechs Monate nach Abschluss des Behandlungszyklus an. Das System ist klinisch erprobt, als Medizinprodukt zugelassen, und die Behandlung erfolgt nicht-invasiv. Begleitende Medikamente oder andere Hilfsmittel sind für die Behandlung mit dem Vertica-System nicht erforderlich. Nebenwirkungen konnten nicht festgestellt werden.  Vertica/nd

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