- Kommentare
- VW
Von den Beschäftigten lernen
Felix Sassmannshausen über den Klassenkampf bei Volkswagen
Geht es nach dem Willen des VW-Konzernvorstands, soll die Krise auf den Rücken der Beschäftigten abgewälzt werden. Darum ist es gut, dass sich Arbeitsminister Hubertus Heil auf die Seite der Belegschaft stellt. Aber das allein reicht nicht. Denn weder der Dieselskandal noch die Fehlentscheidungen des Konzerns in Sachen E-Mobilität oder der klima- und wirtschaftspolitische Schlingerkurs der Regierung gehen auf die Kappe der Arbeiter*innen.
Die bringen vielmehr jeden Tag ihre Expertise in die Produktionsstätten. Und wer sich schon vor der Krise in der Belegschaft umhörte, konnte neben Unmut auch früh klare Vorschläge zur Bewältigung der ökologischen Transformation und der Verkehrswende hören. Darum wäre es nicht nur als Lehre aus der aktuellen Krise richtig, wenn die Beschäftigten mehr strategische Mitbestimmung in den Betrieben erhalten. Auch dafür müsste Druck aus der Politik kommen, etwa durch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, dessen Land eine Sperrminorität an VW-Aktien hält.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.