Hannover-Messe: Es geht ums Geschäft

Deutsch-kanadisches Wirtschaftsbündnis auf tönernen Füßen

Der geschäftsführende Bundeskanzler übt sich in einem kanadischen Volkssport.
Der geschäftsführende Bundeskanzler übt sich in einem kanadischen Volkssport.

In Zeiten von Donald Trump und dessen rechtem Protektionismus des Stärkeren wird selbst eine gewöhnliche Messe zum Politikum: »Wir stehen an eurer Seite!«, rief Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Eröffnung der weltgrößten Industrieschau der Regierung von Partnerland Kanada entgegen.

Wie weit es mit den Versprechungen einer Anti-Trump-Koalition her ist, bleibt freilich abzuwarten. Nicht nur, weil Scholz bald einem CDU-Mann weichen wird. Da die USA ein weit, weit wichtigerer Handelspartner sind als ihr Nachbarland, hat ein Deal mit Washington Vorrang. Das klingt auch bei bisherigen Äußerungen aus Berlin wie aus Brüssel durch. Ohnehin postulieren deutsche Regierungspolitiker Freihandel immer nur dann, wenn er von Nutzen für hiesige Konzerne ist. Während zum Beispiel viele Länder des globalen Südens bei wichtigen Produkten mit Zöllen und Subventionen draußen gehalten werden. Und so ist es eben in Hannover 2025 nicht anders als bei anderen Messen: Es geht um Geschäftsabschlüsse.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.