Pension für Zumwinkel

Scharfe Kritik an Millionenzahlung für Ex-Post-Chef

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Bonn (dpa/ND). Die Auszahlung einer 20-Millionen-Euro-Pension an den wegen Steuerhinterziehung verurteilten Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel ist auf scharfe Kritik gestoßen. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte der »Bild am Sonntag«, Arbeitsverträge mit Topmanagern müssten so gefasst werden, dass »verurteilte Straftäter nicht im Nachhinein noch Kasse machen können«. Die Vizepräsidentin des Sozialverbandes VdK, Carin Hinsinger, sagte: »Für 20 Millionen Rentner, die sich teilweise in Nebenjobs noch etwas dazu verdienen müssen, ist die Millionenauszahlung an Zumwinkel ein Schlag ins Gesicht.« Zumwinkel verteidigte die Auszahlung: »In meinem Arbeitsvertrag war die Wahlmöglichkeit vorgesehen, und ich habe die Möglichkeit der Kapitalbasis wahrgenommen.« Auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Postbank AG, Wulf von Schimmelmann (Foto: dpa), ließ sich seine Pension auszahlen, berichtete die »FAZ«.

Auch in der Telekom-Bespitzelungsaffäre gerät Zumwinkel unter Druck: Konzerninterne Aktenvermerke von 2005 sollen ihn und Ex-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke massiv belasten, so der »Spiegel«.

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