Träumen erlaubt
Felix Magath bringt Schalke den Erfolg zurück
Selbst der strenge Felix Magath fand diesmal keinen Grund zur Klage. In ungewohnter Plauderlaune kommentierte der Trainer des FC Schalke 04 das souveräne 3:0 (2:0) über den VfL Bochum und den Sprung an die Tabellenspitze. Anders als beim mühevollen Auftaktsieg in Nürnberg, wo ihn sein Team zu Wutanfällen an der Seitenlinie veranlasst hatte, fand der Fußball-Lehrer nur lobende Worte. Die Frage, ob man die im Schalker Anhang aufkommende Euphorie nun bremsen müsse, entlockte ihm ein schelmisches Lächeln: »Warum fragen Sie mich das? Lassen Sie die Fans doch träumen.«
Nach einem tristen Jahr unter der Regie des glücklosen Trainers Fred Rutten ist es Magath binnen weniger Wochen gelungen, das zuletzt schwierige Verhältnis zwischen Team und Tribüne zu verbessern. Die famos herausgespielten Treffer von Christoph Moritz (38.), Heiko Westermann (45.) und Jefferson Farfan (76.) verwandelten die Veltins-Arena erstmals seit Monaten wieder in ein Tollhaus. »Wir haben unseren Fans schon lange nicht mehr so einen Fußball geboten«, befand Nationalspieler Westermann.
Wie schon an alter Wirkungsstätte in Wolfsburg gelang es dem Meistertrainer, die Spielkultur anzuheben. Schnell und direkt nach vorn spielt Schalke nun. Gleichwohl weiß Magath auch, dass die bisherigen Gegner aus Nürnberg und Bochum kaum zur Klärung der Frage taugen, ob das Team auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft ist. »Wir haben die ersten beiden Spiele gewonnen. Mehr ist nicht passiert.« dpa/ND
Schalke - Bochum 3:0 (2:0)
1. Wolfsburg 2 5:1 6
Schalke 2 5:1 6
3. Hamburg 2 5:2 4
4. Mönchengladbach 2 5:4 4
5. Frankfurt 2 4:3 4
6. Leverkusen 2 3:2 4
7. Stuttgart 2 4:4 3
8. Hertha BSC 2 2:2 3
9. Dortmund 2 2:4 3
10. Mainz 2 3:3 2
11. FC Bayern 2 2:2 2
12. Bochum 1 3:3 1
13. Bremen 2 3:4 1
14. Nürnberg 2 2:3 1
15. Hannover 2 1:2 1
Hoffenheim 2 1:2 1
17. Freiburg 2 3:5 1
18. Köln 2 1:4 0
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.