Die Lücke ist kleiner geworden
Von den knapp 1,5 Millionen Ostdeutschen, die seit 1990 in den Westen zogen, war bis 2005 ein knappes Drittel zurückgekehrt, zeigt eine Studie im Auftrag der Hans-Boeckler-Stiftung. Rund die Hälfte der Menschen, die von den alten in die neuen Länder umziehen – in letzter Zeit gut 45 000 pro Jahr –, sind solche Rückwanderer.
Ostdeutsche Arbeitgeber stellten den »Re-Migranten« ein gutes Zeugnis aus, so die Studie. Neben beruflichem Know-how werteten die Chefs als weitere Pluspunkte hohe Motivation sowie die beruflichen und geschäftlichen Kontakte, die Rückwanderer aus dem Westen mitbrächten. Zugleich schätzten die Arbeitgeber, dass die Ost-West-Deutschen sich in der Region auskennen: Sie wissen Bescheid über Umgangsformen, Institutionen und Geografie und genießen unter ihren Ost-Kollegen einen Vertrauensbonus. Dadurch integrierten sie sich schneller und könnten Fachwissen und Berufserfahrung voll einbringen.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.