Sozialer Frieden ist in Gefahr

Erklärung der Kirche zum Buß- und Bettag

  • Lesedauer: 1 Min.

Trier (epd/ND). Angesichts der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt fordern der rheinische Präses Nikolaus Schneider und der Trierer Bischof Stephan Ackermann die Bundesregierung zum Schutz der Schwächsten auf. Im politischen Krisenmanagement müsse dem Sozialen wieder größere Bedeutung zukommen, hieß es in einer Erklärung der beiden leitenden Theologen zum Buß- und Bettag an diesem Mittwoch.

Die Schwächsten der Gesellschaft bräuchten einen Schutzschirm, der ihnen die gerechte Teilhabe am Erwerbsleben garantiert. Der Staat habe die Pflicht, für öffentlich geförderte dauerhafte Beschäftigung zu sorgen, hieß es. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Trierer katholische Bischof warnten vor einer Gefährdung des sozialen Friedens in Deutschland. In der Krise hätten bereits Hunderttausende ihren Arbeitsplatz verloren. Tausenden von Zeit- und Leiharbeitern sei gekündigt worden, heißt es in der Erklärung weiter. Es verstoße gegen die Menschenwürde, wenn Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich oder in der Zeit- und Leiharbeit zur »Verfügungsmasse« würden, die je nach aktueller Konjunkturlage beschäftigt oder entlassen werden.

In der evangelischen Kirche ist der Buß- und Bettag ein Tag der Besinnung. Der Feiertag wurde 1995 in allen Bundesländern außer Sachsen zur Finanzierung der Pflegeversicherung gestrichen.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -