Einwurf

Hehre Ziele

Der mit rund 900 000 Mitgliedern fünftgrößte deutsche Sportfachverband ist in Klausur gegangen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband wählte am Sonnabend in Berlin auf seinem 45. Verbandstag nicht nur ein neues Präsidium mit dem alten und neuen Präsidenten Dr. Clemens Prokop an der Spitze, sondern befasste sich mit der Weichenstellung in der neben dem Fußball bedeutendsten olympischen Sportart für die kommenden vier Jahre und damit für Olympia 2012 in London. Man wolle den Aufwärtstrend der WM 2009 in Berlin fortsetzen, den »olympischen Fluch« von 2004 und 2008 stoppen und 2012 wieder zu den vier besten Nationen zählen.

Ein hoher Anspruch: Seit Jahren klaffen riesige Lücken im Laufbereich (gemessen an der Weltspitze), die aber kaum in der Kürze der Zeit geschlossen werden können. Wie in jüngster Vergangenheit konzentriert sich der Verband auch künftig auf die technischen Disziplinen und die Staffelrennen.

Der DLV will auch die Rolle der Leichtathletik im Schulsport stärken. Schule und Verein sollen zu einer Einheit werden, »damit jedes Kind und jeder Jugendliche im Verein Leichtathletik trainieren und erleben kann«, so Prokop. Zudem wird ab 2010 ein »Deutscher Schulstaffeltag« eingeführt.

Durchweg also hehre Ziele eines Verbandes, den mancher schon abgeschrieben hatte, weil der Eindruck entstanden war, die deutsche Leichtathletik läge hoffnungslos am Boden.

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