Schiedsrichter unter Verdacht

DFB sperrt Cetin Sevinc und vernimmt Spieler

  • Lesedauer: 1 Min.

Dem Deutschen Fußball-Bund droht ein neuer Schiedsrichter-Betrugsfall. Der DFB verhängte am Dienstag eine Schutzsperre gegen den unter Manipulationsverdacht stehenden Zweitliga-Referee Cetin Sevinc. »Natürlich gilt für ihn die Unschuldsvermutung, doch solange die Ermittlungen laufen, werden wir ihn zum Schutze seiner Person und des laufenden Wettbewerbs nicht mehr ansetzen«, sagte Vizepräsident Rainer Koch gestern. Zudem gab der DFB bekannt, dass er zu möglichen Spiel- und Wettmanipulationen »erste Vernehmungen« gegen verdächtige Spieler durchgeführt habe.

DFB-Präsident Theo Zwanziger bestätigte die Ermittlungen gegen Cetin Sevinc. »Dieser bedauerliche Verdacht ist dem DFB seit einigen Tagen bekannt und wir haben alle Erkenntnisse bereits der Staatsanwaltschaft in Bochum übermittelt«, sagte Zwanziger. »Es liegen neue Beweismittel vor, die den Tatverdacht gegen den Schiedsrichter leider sehr stark erhöhen.«

Der 27 Jahre alte Unparteiische aus Nordrhein-Westfalen weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe allerdings energisch zurück. »Alles völliger Unsinn! Ich habe mir nichts vorzuwerfen, habe nichts zu verbergen«, sagte Sevinc, der in dieser Saison fünf Regionalligapartien leitete. Als Assistent war er in der 2. Liga ebenfalls fünfmal dabei, darunter im Spiel Oberhausen gegen 1860 München, für das vor zwei Wochen Wettalarm ausgelöst worden war. dpa/ND

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