Argentinien finanziell in der Klemme

Konten der Zentralbank in USA eingefroren

  • Lesedauer: 1 Min.

Buenos Aires (dpa/ND). Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner kommt im Streit um die Verwendung von Zentralbankreserven für den Schuldendienst immer mehr unter Druck. Am Dienstag erwirkten Investmentfonds in den USA mit Forderungen gegen das südamerikanische Land das Einfrieren von Konten der argentinischen Zentralbank bei der US-Notenbank Federal Reserve, teilte die Zentralbank in Buenos Aires mit. Betroffen seien aber nur 1,7 Millionen Dollar, sagte Wirtschaftsminister Amado Boudou.

Die Fonds hielten jedoch argentinische Bonds im Nennwert von 20 Milliarden Dollar, die seit 2001 nicht mehr bedient werden, berichteten Medien. Dazu kommen Zinsen. Die große Umschuldung 2005 lehnten sie ab. Die Justiz in New York bestätigte lediglich, dass es eine Entscheidung gebe. In argentinischen Medien wurde nicht ausgeschlossen, dass das Embargo in den USA eine direkte Folge der Forderung Kirchners ist, die Währungsreserven für die Bezahlung von Staatsschulden einzusetzen.

In diesem Jahr plante Argentinien Verhandlungen mit den im Club von Paris organisierten staatlichen Gläubigern sowie mit privaten Gläubigern. Dabei hoffte das südamerikanische Land, die Voraussetzungen für eine Rückkehr auf die internationalen Finanzmärkte schaffen zu können und damit Zugang zu zinsgünstigeren Krediten zu erhalten.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal