Westerwelle löst Kritik in der FDP aus

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Berlin (AFP/ND). Angesichts sinkender Umfragewerte für die FDP hat Parteivize Andreas Pinkwart den Parteichef und Bundesaußenminister Guido Westerwelle aufgefordert, die Verantwortung für die Partei zu teilen. »Die Parteiführung ist stärker im Team gefordert. Die FDP muss mehr Gesichter in den Vordergrund stellen«, sagte Pinkwart dem »Hamburger Abendblatt«. Für eine größere Rolle in der Partei schlug Pinkwart die Mitglieder der Bundesregierung, Generalsekretär Christian Lindner und »einige Landespolitiker« vor. Die FDP müsse es aushalten, »wenn sich Persönlichkeiten aus der engeren Führung profilieren«, forderte Pinkwart. Dies dürfe nicht gleich als Angriff auf den Parteivorsitzenden gesehen werden. Pinkwart verteidigte aber Westerwelles Kritik an Hartz IV und Warnung vor sozialistischen Verhältnissen. Westerwelle bringe auf den Punkt, »was Millionen von Arbeitnehmern und Mittelständlern denken, die tagein, tagaus den Karren ziehen«. Pinkwart ist auch FDP-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen und Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 9. Mai.

Mecklenburg-Vorpommerns FDP-Chef Ahrendt wies Pinkwarts Vorstoß zurück. »Wir sind in der Führung der Partei breit genug aufgestellt«, sagte Ahrendt dem »Tagesspiegel am Sonntag«. »Wenn die See rauer wird, dann sollte man geschlossen bleiben und nicht nervös werden«, forderte er weiter mit Blick auf Pinkwart. Auch Ahrendt verteidigte Westerwelles Äußerungen zu Hartz-IV.

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