Regierende Partei siegte in Sri Lanka
Vorerst noch kein offizielles Wahlergebnis
Colombo (dpa/ND). Die Regierungspartei in Sri Lanka hat die erste Parlamentswahl in dem südasiatischen Inselstaat seit dem Ende des Bürgerkrieges gewonnen. Nach Angaben der Wahlbehörde kam die Vereinte Volks-Freiheitsallianz (UPFA) von Präsident Mahinda Rajapakse nach Auszählung der meisten Wahlkreise auf 117 Sitze, vier mehr als die absolute Mehrheit. Unklar blieb angesichts der noch nicht ausgezählten Stimmen und eines komplizierten Nominierungssystems der Parteien, ob die UPFA die von ihr angestrebte Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. Am Freitagabend (Ortszeit) lag UPFA nach Angaben der Wahlbehörde bei 60,4 Prozent der Stimmen.
Die größte Oppositionspartei, die Vereinte Nationalpartei (UNP) von Ex-Premier Ranil Wickremesinghe, kam demnach nur auf knapp 30 Prozent. Die Wahlbehörde teilte mit, die Wahl vom Donnerstag müsse in zwei Wahlkreisen wegen Unregelmäßigkeiten am 17. April wiederholt werden. Erst danach wird ein amtliches Endergebnis verkündet. Ein vorläufiges Ergebnis ohne diese beiden Wahlkreise wollte die Wahlbehörde an diesem Samstag mitteilen. Der Präsident hatte im Wahlkampf damit geworben, dass unter seiner Regierung die Tamilen-Rebellen der LTTE im Mai vergangenen Jahres militärisch besiegt und der Bürgerkrieg nach mehr als 25 Jahren beendet wurde. Die Bürger wählten 225 Abgeordnete für eine sechsjährige Legislaturperiode.
Nach Schätzungen lag die Wahlbeteiligung nur bei rund 55 Prozent. Bei der Präsidentschaftswahl im Januar hatten noch knapp 75 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
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