Augsburg sitzt nach

DEL: Streit nach Wolfsburgs 6:1 / Heute 4. Spiel

  • Lesedauer: 2 Min.

Kaum hatte der EHC Wolfsburg die Halbfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga gegen die Augsburger Panther wieder spannend gemacht, da heizte ein heftiger Trainerstrei die Stimmung zusätzlich an. Augsburgs Coach Larry Mitchell wetterte gegen die angebliche Schauspielerei des Gegners und zettelte vor laufenden TV-Kameras einen Streit mit Kollege Toni Krinner an. Beide Hitzköpfe verbindet seit Jahren eine tiefe Abneigung.

»Ich schäme mich, dass ich Angestellter in der gleichen Liga bin wie Kai Hospelt. Das war jetzt das vierte Mal, dass er angeblich schwer verletzt auf dem Eis liegt. Und jedes Mal war er beim nächsten Überzahlspiel wieder dabei«, sagte Mitchell nach der deutlichen 1:6-Pleite beim EHC Wolfsburg, der damit ein viertes Spiel heute in Augsburg erzwang.

Wolfsburgs Coach Krinner ließ sich diese Verbal-Attacke gegen seinen Profi nicht gefallen. »Wie er vom Leder zieht und einen Spieler beleidigt, das ist einmalig im deutschen Eishockey. Das ist absolut niveaulos«, sagte der zukünftige Trainer der Hannover Scorpions.

Auf Augsburgs Trainer Mitchell wartet nun psychologische Arbeit. Zwar haben die Oberbayern heute erneut »Matchball«, doch die auch in der Höhe verdiente Niederlage dürfte am Selbstvertrauen nagen. »Die Wolfsburger waren bissiger, die waren besser, die haben fast alle Zweikämpfe gewonnen. Und wir haben blöde Fouls gemacht«, kritisierte Mitchell.

Bei den Niedersachsen dagegen sind die Hoffnungen auf den ersten Finaleinzug der Vereinsgeschichte wieder gestiegen. »Wir sind von den Toten auferstanden«, meinte Krinner. Seine Mannschaft sei nun nur noch schwer zu stoppen: »Ich glaube an den Ketchup-Flaschen-Effekt. Erst kommt lange nichts, aber dann – patsch – kommt es in Massen. SID

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