Merkel will G-20-Gruppe für Finanzmarkttransaktionssteuer gewinnen

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel, 19. Juni (AFP) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit Blick auf das bevorstehende Gipfeltreffen der G-20-Gruppe in Toronto ihren Vorschlag für eine weltumspannende Besteuerung von Finanztransaktionen bekräftigt. Die Regulierung der Finanzmärkte sei das zentrale Thema bei dem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer Ende kommender Woche in Kanada, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast am Samstag. In der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre habe sich gezeigt, dass »jeder betroffen« sei, wenn an einigen Standorten »etwas passiert, was nicht mit der Sozialen Marktwirtschaft vereinbar ist«, fügte die Kanzlerin hinzu.

Zu einer internationalen Kooperation der großen Industriestaaten und der Schwellenländer gebe es »keine vernünftige Alternative«, sagte Merkel. Aus ihrer Sicht seien bereits »eine Reihe von Fortschritten« erzielt worden. So sei die Kapitalisierung der Banken verbessert worden und es gebe neue Regelungen für die Zahlungen von Boni. Nun müsse festgelegt werden, wie die Finanzmärkte an den Kosten der Krise beteiligt werden könnten. Die EU werde sich dafür einsetzen, »dass wir auf globaler Ebene eine Finanzmarkttransaktionssteuer entwickeln«, sagt Merkel. »Es wird dazu sicherlich kontroverse Diskussionen geben, aber ich bin froh, dass wir im Europäischen Rat zu dieser Frage eine einheitliche Verhandlungsposition für das G-20-Treffen gefunden haben.«

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.