Weitergabe von Daten wird geprüft

Landtagsverwaltung zur Stellungnahme gebeten

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg (dpa/ND). Sachsen-Anhalts Datenschutzbeauftragter Harald von Bose will die umstrittene Weitergabe vertraulicher Unterlagen über Landtagsabgeordnete an den Rechnungshof prüfen. »Wir werden diesen Vorgang aufgreifen«, sagte er am Montag in Magdeburg. »Die Landtagsverwaltung ist zu einer ausführlichen Stellungnahme gebeten worden. Später wird dazu sicherlich auch der Landesrechnungshof Stellung nehmen müssen.« Eine der zentralen Fragen bei der Prüfung werde sein, warum die Betroffenen über die Weitergabe ihrer Unterlagen nicht informiert worden seien.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Landtagsverwaltung Unterlagen von Parlamentariern, darunter Arbeits- und Mietverträge sowie Rechnungen, ohne Wissen der Abgeordneten an den Landesrechnungshof weitergab. Dieser prüft derzeit die Verwendung öffentlicher Gelder, die die Abgeordneten für Büroausstattung, Wahlkreisbüros und die Beschäftigung von Mitarbeitern bekommen. Landtagspräsident Dieter Steinecke (CDU) räumte ein, dass die Betroffenen erst nachträglich informiert worden seien. Er will in dieser Woche mit allen Beteiligten über das weitere Vorgehen beraten. Der Landesrechnungshof hat das Recht zu solchen Prüfungen.

Von Bose ergänzte, er habe bereits in der Vorwoche von dem Vorgang erfahren. Mitarbeiter von Abgeordnetenbüros sowie mehrere Abgeordnete hätten ihn darauf aufmerksam gemacht, daher werde er nun auch tätig. Für eine Wertung sei es freilich noch zu früh.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal