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Ausstattung in Afghanistan »ein Drama«

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden (AFP/ND). Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hat bürokratische Hindernisse bei der Ausrüstung der Bundeswehr im Afghanistan-Einsatz beklagt. Die Ausstattung sei insgesamt »ein Drama«, sagte er der »Sächsischen Zeitung«. Das Verteidigungsministerium versicherte, die Ausrüstung deutscher Soldaten in Afghanistan werde laufend verbessert.

Königshaus kritisierte, dringend benötigte Minenräum- oder Sanitätsfahrzeuge könnten nicht angeschafft werden, weil sie deutschen Zulassungsnormen nicht entsprächen. »Wir müssen abwägen zwischen der Alltagsgefahr, für die unsere deutschen Normen gedacht sind, und den im Einsatz existierenden Gefahren durch Beschuss oder Sprengladungen«, sagte Königshaus. »Deshalb muss es eine Regel geben, die lautet: Wenn die Schutzwirkung im Einsatz höher ist als das Verletzungsrisiko im Alltagsbetrieb, dann muss die Schutzwirkung Vorrang haben.«

Königshaus nannte als Beispiel ein Sanitätsfahrzeug auf Basis des Truppentransporters »Dingo«, das für die Bundeswehr nicht zugelassen werde, weil die Stehhöhe im Innenraum nicht ausreiche. Das Fahrzeug werde aber vom österreichischen Bundesheer eingesetzt.

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