Teheran: Opposition von den USA finanziert
Angeblich Milliarden für Umsturz versprochen
Teheran (AFP/ND). Der Wächterrat, der die Wahlen in Iran überwacht, hat Washington vorgeworfen, der Oppositionsbewegung insgesamt 50 Milliarden Dollar versprochen zu haben, wie die iranische Nachrichtenagentur ILNA am Mittwoch berichtete. Von dem Geld seien eine Milliarde Dollar bereits an die Führer der Opposition während der gewaltsamen Proteste wegen der umstrittenen Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad im Juni 2009 gezahlt worden.
Dokumente würden belegen, dass die Gelder über saudische Mittelsmänner geflossen seien, sagte der Vorsitzende der Verfassungshüter, Ayatollah Ahmed Dschannati, ILNA zufolge. Die für Washington tätigen Saudis hätten den Oppositionsführern auch 50 Milliarden Dollar zugesagt, wenn sie »die geltende Ordnung stürzen«. Damit sei offenbar, dass »die Führer des Aufruhrs die Unruhen mit Hilfe der Amerikaner organisiert« hätten.
Der Wächterrat hatte unter dem Vorsitz von Ayatollah Dschannati die Wiederwahl Ahmadinedschads bestätigt. Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi und Mehdi Karubi hatten der Regierung damals Wahlbetrug vorgeworfen. Über Wochen kam es darauf in mehreren iranischen Städten zu Massendemonstrationen, bei denen mehrere Menschen starben und Hunderte verletzt wurden. Tausende wurden damals und in den darauf folgenden Monaten verhaftet.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.