Hundt: Löhne sollen niedrig bleiben
Berlin (dpa/ND). Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt rechnet zwar mit einem Wirtschaftswachstum von mehr als zwei Prozent im laufenden Jahr, verwahrt sich aber zugleich gegen Lohnerhöhungen. Die Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften in den letzten Jahren sei ein Grund für die erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt gewesen, so der Arbeitgeber-Boss. Zugleich bemängelte Hundt allerdings, dass die Belebung ausschließlich vom Export getragen werde und sich der Binnenmarkt nach wie vor nicht entwickle. Dies sei ein »Risiko« für die Konjunktur. Dennoch bleibt Hundt dabei, dass für »Partystimmung« bei den Beschäftigten die »Zeit noch nicht reif« sei. Zugleich befürwortete Hundt einen Mindestlohn für Zeitarbeit – zum Schutz vor der osteuropäischen Konkurrenz ab 2011.
Laut »Welt am Sonntag« ist mittelfristig aber ohnehin mit steigenden Löhnen zu rechnen – wegen der Überalterung. Es werde ein Kampf um Arbeitskräfte einsetzen, so das Blatt unter Berufung auf das Institut »Kiel Economics«. Demnach soll die Zahl der Arbeitssuchenden bis 2014 auf 1,88 Millionen fallen – was Lohnsteigerungen um 4,3 Prozent (2013) und 4,9 Prozent (2014) bringen würde.
Kommentar Seite 4
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.