Größte Ölpest aller Zeiten
Trauriger Rekord durch BP im Golf von Mexiko
New Orleans (AFP/ND). Die Katastrophe im Golf von Mexiko ist die größte Ölpest aller Zeiten: Laut US-Regierungsangaben übertrifft das Umweltdrama mit rund 780 Millionen Liter (4,9 Millionen Barrel) ausgelaufenem Rohöl alle bisherigen Unfälle. Derweil hofften die Verantwortlichen des Ölkonzerns BP, bis Mittwoch das provisorisch abgedichtete Bohrloch endgültig versiegeln zu können.
Wie der Krisenstab aus Vertretern der US-Regierung und des britischen BP-Konzerns erklärte, sei immerhin ein kleiner Teil von 127 Millionen Liter (800 000 Barrel) Öl etwa mit Hilfe von Absaugkuppeln bis zur Verschließung des Lecks am 15. Juli aufgefangen worden. Die Ölpest hatte sich nach der Explosion der BP-Ölbohrplattform »Deepwater Horizon« am 20. April ausgebreitet und bedroht seitdem nicht nur Fische, Krabben, Schildkröten oder Meeressäuger, sondern auch die empfindliche Marschlandschaft an der Südküste der USA.
Beim bis zum Vorjahr größten Ölunfall der Geschichte waren 1979 – ebenfalls im Golf von Mexiko – nach einer Explosion auf der mexikanischen Ölförderanlage Ixtoc Uno 3,3 Millionen Barrel ins Meer geströmt. Bei der Ölkatastrophe vor Alaska, die 1989 durch den Untergang des Tankers »Exxon Valdez« verursacht worden war, waren 41 Millionen Liter Rohöl ausgelaufen.
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