Manager enthüllt Lohntricks

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Berlin (AFP/ND). Ein Topmanager eines der größten europäischen Zeitarbeitsunternehmen ist mit seiner eigenen Branche scharf ins Gericht gegangen. Viele Firmen bezahlten ihre Mitarbeiter schlecht und bedienten sich Tricks, um die Löhne zusätzlich zu drücken, sagte der Deutschlandchef von Europas viertgrößter Zeitarbeitsfirma USG People, Marcus Schulz, der »Wirtschaftswoche«. Schulz sagte dem Magazin, dessen neue Ausgabe am Montag erscheint, es gebe nicht nur einige schwarze Schafe in der Branche. Mitarbeiter würden vorsätzlich falsch eingruppiert, systematisch werde mit Krankenstand und Urlaubsansprüchen getrickst, um einsatzfreie Zeiten zu unterlaufen, die die Unternehmen eigentlich bezahlen müssten, oder um geringfügig Beschäftigte länger einzusetzen als erlaubt.

Nötig seien »verbindliche Standards« und gleiche Bezahlung von Leiharbeitern und Stammbelegschaft. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) sagte, die geltenden Regeln für Zeitarbeit reichten aus.

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