Chávez sucht Aussöhnung mit Santos
Bogotá/Caracas (dpa/AFP/ND). Venezuelas Präsident Hugo Chávez will an diesem Dienstag in Bogotá mit dem neuen kolumbianischen Staatschef Juan Manuel Santos über eine Wiederherstellung der Beziehungen zwischen beiden Staaten sprechen. Das sagte der venezolanische Außenminister Nicolás Maduro nach einem Treffen mit seiner kolumbianischen Amtskollegin María Néstor Kirchner in Bogotá. Maduro hatte in Vertretung von Chávez an der Amtseinführung von Santos teilgenommen.
In seiner ersten Ansprache sagte Santos, er wolle sich vor allem um eine Verbesserung der Beziehung mit den Nachbarn Venezuela und Ecuador bemühen. Vor zwei Wochen hatte Chávez die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien abgebrochen, nachdem Santos' Vorgänger Álvaro Uribe ihn beschuldigt hatte, Stützpunkte der kolumbianischen FARC-Rebellen auf seinem Territorium zu beherbergen. Die Beziehungen zu Ecuador sind ebenfalls gestört, seit kolumbianische Truppen ein Camp der FARC auf ecuadorianischem Boden zerstört hatten.
Unterdessen hat Chávez den designierten US-Botschafter Larry Palmer abgelehnt. Palmer könne unmöglich als Botschafter nach Venezuela kommen, sagte der linksgerichtete venezolanische Staatschef in seiner wöchentlichen Fernseh- und Radioshow »Aló Presidente«. US-Präsident Barack Obama forderte er auf, »sich nach einem anderen Kandidaten umzusehen«. Im Rahmen seines Nominierungsverfahrens hatte Palmer gegenüber US-Senatoren seine Sorge über den wachsenden Einfluss Kubas auf das venezolanische Militär zum Ausdruck gebracht, dem er zudem mangelnde Professionalität vorwarf.
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