Bundeswehr angegriffen
Taliban attackierten neues Bataillon in Kundus
Kabul (dpa/AFP/ND). Aufständische haben in der nordafghanischen Provinz Kundus deutsche und afghanische Soldaten des neuen Ausbildungs- und Schutzbataillons der Bundeswehr angegriffen. Nach Angaben der Bundeswehr kamen bei dem Zwischenfall am Sonnabend keine Soldaten zu Schaden. Ob es unter den Angreifern Tote gegeben hat, war unklar. Die Internationale Schutztruppe ISAF hatte zunächst von zwei getöteten Aufständischen berichtet. Die Bundeswehr erklärte später, dafür gebe es keine Bestätigung.
Die Soldaten seien rund acht Kilometer nordwestlich des deutschen Feldlagers mit Handfeuerwaffen und Panzerfäusten attackiert worden, teilte die Bundeswehr auf ihrer Homepage mit. Sie hätten den Angriff abwehren können. Nach Angaben der ISAF konnten die Soldaten mit Hilfe einer Bundeswehr-Drohne vom Typ Luna eine Stellung der Aufständischen auf einem ummauerten Grundstück ausmachen. Die Soldaten hätten die Stellung mit einer Anti-Panzer-Rakete zerstört.
Das Ausbildungs- und Schutzbataillon (ASB) ist erst seit Kurzem in Kundus eingesetzt. Ziel ist das sogenannte Partnering, bei dem Soldaten der Bundeswehr gemeinsam mit afghanischen vorgehen.
Im Norden Afghanistans sind neue Vorkommen von Erdöl entdeckt worden. Wie ein Sprecher des Bergbauministeriums am Wochenende in Kabul mitteilte, befindet sich das bislang unbekannte Ölfeld mit einem geschätzten Vorkommen von 1,8 Milliarden Barrel (je 159 Liter) im Dreieck zwischen den Städten Balch, Schuburghan und Hairatan.
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