Erster Rundfahrtsieg
Cottbuser Tony Martin gewinnt Benelux-Tour
Mit dem Sieg im Zeitfahren in Genk hat Tony Martin seinen ersten Profierfolg bei einer Radrundfahrt gekrönt. Auf der Schlussetappe der Benelux-Rundfahrt war der 25-Jährige aus Cottbus im Kampf gegen die Uhr über 16,7 km in 20:24 Minuten nicht zu schlagen und sicherte sich so den Gesamtsieg der einwöchigen Tour. Einziger deutscher Sieger dieses Rennens war bisher Stefan Schumacher, der 2006 gewonnen hatte.
Am Schlusstag war Martin sechs Sekunden schneller als Maarten Tjallingii (Niederlande), der Däne Alex Rasmussen brauchte neun Sekunden mehr als der Cottbusser. Seine Verfolger in der Gesamtwertung, der Niederländer Koos Moerenhout und der Norweger Edvald Boasson Hagen konnten Martin in seiner Spezialdisziplin nicht gefährlich werden. »Mit dem Sieg bei dem Zeitfahren zu gewinnen, ist natürlich der perfekte Abschluss«, sagte Martin: »Das motiviert mich zusätzlich für den Rest des Jahres. Es ist ein großartiges Gefühl, solch ein wichtiges Rennen zu gewinnen.«
Der in der Schweiz lebende Martin gilt als größtes deutsches Rundfahrt-Talent. »Was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Tatsache, wie er nach der Tour de France den Spieß umgedreht hat und zurückgekommen ist. Nachdem er die Führung übernommen hatte, war uns aber klar, dass er tatsächlich eine Siegchance hat«, sagte sein Teamchef Brian Holm.
Einen enttäuschenden 137. Platz belegte Martin bei der diesjährigen Tour de France. In Melbourne, bei der Straßen-WM Ende September, ist er hingegen Mitfavorit. »Es ist schwer zu sagen, was bei der WM passieren wird, und es wird hart, Fabian Cancellara zu schlagen, aber ich habe hart am Zeitfahren gearbeitet«, sagte Martin. SID/ND
Gesamtwertung nach 7 Etappen: 1. Martin (Schwalbach) 28:50:57 h, 2. Moerenhout (Niederlande) + 0:31 min, 3. Hagen (Norwegen) + 1:46, ... 8. Klöden (Kreuzlingen/Schweiz) + 2:18, 37. Voigt (Berlin) + 15:46.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.