Unruhen im Mosambik

Bis zu zehn Tote / Protest gegen höhere Preise

  • Lesedauer: 1 Min.
Maputo (dpa/ND). Bei schweren Unruhen wegen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel wie Brot sind in Mosambik sieben Menschen ums Leben gekommen. Der lokale Fernsehsender Socio Televisao sprach sogar von mindestens zehn Todesopfern. Wie die Regierung am Donnerstag weiter mitteilte, wurden 248 Menschen verletzt. Unter den Toten sind auch zwei Schulkinder. Die Ausschreitungen zwischen gewalttätigen Demonstranten und Sicherheitskräften in der Hauptstadt Maputo hatten sich am Vortag an Plänen der Regierung entzündet, die Preise für Brot, Treibstoff und Strom drastisch zu erhöhen. Dabei kam es auch zu Plünderungen.

Die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa berichtete unter Berufung auf Behörden, mehr als 140 Menschen seien festgenommen worden. Tausende aufgebrachte Bürger hatten in den Armenvierteln von Maputo Barrikaden aus brennenden Reifen errichtet und sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, der vorgeworfen wurde, auch mit scharfer Munition geschossen zu haben. Am Donnerstag feuerte die Polizei immer noch sporadisch Schüsse in die Luft, um einzelne Protestgruppen auseinanderzutreiben. Die Stadt war aber großteils ruhig.

Am Flughafen von Maputo, der wegen Straßenschlachten auf der Zubringerstraße vorübergehend geschlossen war, normalisierte sich der Verkehr wieder.

Die südafrikanische Zeitung »Cape Times« meldete, auch nahe der Provinzstadt Matola sei es zu Unruhen gekommen.

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