Die Mischung machts

Hockey-Frauen ziehen ins WM-Halbfinale ein

  • Reinhard Neumann, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Das junge Frauen-Hockey-Team hat dem Druck standgehalten. Erstmals seit zwölf Jahren ist Deutschland wieder in das Halbfinale einer Weltmeisterschaft eingezogen. Zwei Tage nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Niederlande nutzte die Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann am Donnerstag beim verdienten 1:0 (0:0) in Rosario gegen Australien ihren zweiten »Matchball« und schaffte den erhofften Sprung unter die besten Vier der Welt. »Ich habe absolute Hochachtung, wie stark wir waren und wie wir mit dem Druck umgegangen sind. Die Mannschaft wollte die Chance unbedingt nutzen, jetzt freuen wir uns wahnsinnig«, betonte Behrmann und lobte seine von ihm konsequent verjüngte Mannschaft.

Sie muss nun allerdings ein weiteres Mal über sich hinauswachsen, denn im Halbfinale geht es in der Nacht zum Freitag gegen den bärenstarken Gastgeber Argentinien, der bisher alle fünf Partien gewonnen hat. Spielführerin Fanny Rinne sagt: »Das Spiel ist noch lange nicht verloren: Es ist ein starker Gegner, aber wir sind zu Einigem in der Lage.«

Dass die deutschen Damen die Scharte von 2006 in Madrid (Platz acht) auswetzen und erstmals seit Utrecht 1998 (Rang drei) bei einer WM wieder unter die Top Vier gelangen konnten, ist vor allem Behrmann und dem von ihm geweckten Teamgeist zu verdanken. Der Hamburger, der das Amt nach dem WM-Debakel in Spanien übernahm und 2007 sofort Europameister wurde, hat die richtige Mischung aus Jung und Alt gefunden. Wobei es mal wieder eine »Alte« war, die gegen Australien den Sieg sicherte: Abwehrchefin Tina Bachmann (32) traf gegen Australien per Strafecke in der 43. Minute.

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