Gewerkschaften läuten »Renten-Herbst« ein

Unterschriftensammlung der IG BAU

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt am Main (AFP/ND). Die IG Bauen-Agrar-Umwelt startet ihren bundesweiten Protest gegen die Rente mit 67. Die Gewerkschaft begann nach eigenen Angaben am Freitag damit, auf den bundesweit mehr als 60 000 Baustellen Unterschriften gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit um zwei Jahre zu sammeln. Die Kampagne soll in den Betrieben von Gebäudereinigern sowie von Garten- und Landschaftsbauern fortgesetzt werden. »Die Protest-Unterschriften werden wir den Mitgliedern des Deutschen Bundestages rechtzeitig vor der Abstimmung im Parlament auf den Tisch legen. Sie sollen wissen, wie groß der Widerstand der Beschäftigten gegen die Rente mit 67 ist«, erklärte IG BAU-Bundesvize Dietmar Schäfers.

Die Bundesregierung wird dem Parlament Ende November einen Bericht zur Rente mit 67 vorlegen, der einen Überblick über die Beschäftigungslage älterer Menschen geben soll. Die große Koalition hatte das Gesetz zur Rente mit 67 einschließlich einer Überprüfungsklausel im März 2007 beschlossen. Demnach muss ab dem Jahr 2010 regelmäßig überprüft werden, ob es die Arbeitsmarktlage für Ältere tatsächlich erlaubt, das Rentenalter anzuheben.

Schäfers nannte das bestehende Renteneintrittsalter von 65 Jahren »eine soziale Errungenschaft, die die Menschen sich nicht nehmen lassen«. Die Rentenfrage werde als existenziell empfunden. Mit Hinweis auf die Proteste gegen die Rente mit 62 in Frankreich machte er deutlich, dass »die Beschäftigten eine um zwei Jahre längere Lebensarbeitszeit nicht einfach hinnehmen werden«.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal