»Mammuth«

  • Lesedauer: 1 Min.

... das ist ein Name, der klingt. Ein Ton, zumindest im Deutschen, wie Wucht, Wut, Urgewalt ... Und die Person, die wir dazu sehen, ist keine passendere als Schwergewicht Gérard Depardieu. »Mammuth« (französisch zierlich ausgesprochen: Mammüt – und auch das Zarte, Sanfte wohnt wunderbar in diesem massigen Körper) ist der Spitzname von Serge, der eins der legendären Motorräder der Marke Münch-Mammut sein eigen nennt. Seine grau-blonde Rockermähne hatte er eben noch unter der Haube des Arbeiters im Schlachthof getragen. Schwere Tierleiber auf die Schulter wuchten, hinknallen auf den Schlächtertisch, Fleisch zerteilen, das konnte er. Aber nun wurde er in Rente geschickt. Dass er hier, auf dem Szenenfoto, so verbissen guckt, liegt an seiner Frau (im Hintergrund: Yolande Moreau). Denn da Serge zu Hause in Untätigkeits-Depression versank und auf die wohlverdiente Pension verzichten wollte, weil er im Rentenberechtigungsnachweiserbringungsformulardschungel nicht mehr durchsah, drängte sie ihn zur Reise: zu den ehemaligen Arbeitsstellen, um die Verdienstbescheinigungen aufzutreiben. Es wird eine »Tournée sentimentale«, die ihn das Leben und die Liebe finden lässt. MP

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -