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Regierung verteidigt HRE-Boni

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Die Bundesregierung hat die Zahlung von Millionenboni beim verstaatlichten Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) verteidigt. Es sei zwar verständlich, dass die Zahlungen auf den ersten Blick zu Kritik geführt hätten, sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Montag. »Auf den zweiten Blick aber, wenn man tiefer schaut, gibt es doch auch maßgebliche Gründe, die zu der Entscheidung geführt haben.« Der Vorstand habe »eine schwierige Abwägung zwischen der weiterhin angespannten Situation der Bank und den politischen Anforderungen« treffen müssen.

Die »operative Handlungsfähigkeit« der HRE sei ohne die Boni bedroht gewesen, sagte der Ministeriumssprecher. Für die Sanierung benötige die HRE »erfahrene und gute Mitarbeiter«. Tatsächlich verließen viele Banker aber das Institut, neue Mitarbeiter müssten dann zu höheren Gehältern eingestellt werden. Wirtschaftsprüfer hätten daher gewarnt, diese Abwanderung gefährde »den Erfolg der Stabilisierung der Bank und damit die erheblichen Mittel, die der Steuerzahler dafür bereitgestellt hat«. Insoweit sei der Aufwand von 25 Millionen Euro nicht unangemessen.

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