Russland und China weihen Öl-Pipeline ein
Großmächte wollen Zusammenarbeit ausbauen
Peking (AFP/ND). China und Russland haben am Montag mit der Einweihung einer Öl-Pipeline eine langfristige Zusammenarbeit im Energiebereich besiegelt. An der Einweihungszeremonie nahmen der chinesische Präsident Hu Jintao und sein russischer Kollege Dmitri Medwedjew teil. Über die Pipeline, die vom östlichen Sibirien ins nordostchinesische Daqing führt, soll in den nächsten 20 Jahren russisches Öl nach China fließen. Russland als weltgrößter Ölproduzent erhält dafür Anleihen in Höhe von 25 Milliarden Dollar (18,6 Milliarden Euro). Hu sprach von einem »Meilenstein« in der Energiekooperation der beiden Nachbarstaaten.
Im Rahmen seines dreitägigen Besuchs in China unterzeichnete Medwedjew mit Hu mehrere wirtschaftliche und politische Kooperationsvereinbarungen, darunter Verträge zu Energieeffizienz, Atomkraft und zu zukünftigen russischen Gaslieferungen an China. Dem russischen Vizeregierungschef Igor Setschin zufolge, der Medwedjew auf seiner Reise begleitete, wollen beide Länder Mitte 2011 ein Abkommen über russische Gaslieferungen unterzeichnen. Dazu müssen sich der russische Versorger Gazprom und der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC offenbar nur noch über den Preismechanismus einigen.
Russland habe genügend natürliche Gasreserven, um dem wachsenden Energiebedarf der Chinesen gerecht zu werden, sagte Vizeministerpräsident Setschin.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.