Gipfel über Nahost auf der Kippe

Siedlungsbau setzt Abbas unter Druck

  • Lesedauer: 1 Min.

Kairo (AFP/ND). Israel und die Palästinenser wollen nach den Worten des US-Sondergesandten George Mitchell ihre Friedensgespräche prinzipiell fortführen. Beide Seiten hätten ihn gebeten, die nötigen Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung der direkten Verhandlungen zu schaffen, sagte Mitchell am Sonntag in Kairo. Größtes Hindernis ist nach wie vor der israelische Siedlungsbau, dessen Stopp die Palästinenser fordern.

»Trotz ihrer Differenzen« seien beide Seiten grundsätzlich bereit, die Verhandlungen fortzusetzen, sagte Mitchell nach einem Gespräch mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. Der Nahost-Sondergesandte hatte sich in den vergangenen Tagen sowohl mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen.

Größtes Hindernis ist allerdings nach wie vor der israelische Siedlungsbau. Die Palästinenserführung sprach sich am Samstag für einen Stopp der Gespräche aus, solange der Bau in den Palästinensergebieten fortgesetzt wird. »Unsere Position hat sich nicht geändert«, sagte Abbas' Sprecher Nabil Abu Rudeina in Ramallah. »Wir werden nicht verhandeln, solange der Siedlungsbau weitergeht«, fügte er nach einem Treffen des Exekutivkomitees von Abbas' PLO mit führenden Vertretern der Palästinenserorganisation Fatah hinzu.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.