Zahl der Empfänger von Hilfen zum Lebensunterhalt leicht gesunken
Ausgaben der Kommunen sind aber gestiegen
Kommunen und überörtliche Sozialhilfeträger gaben für die Hilfe im vergangenen Jahr 999 Millionen Euro netto aus, was einen Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Bundesweit bezogen Ende vergangenen Jahres 3,8 von 1000 Einwohnern laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. In Bremen war der Anteil der Empfänger mit 5,7 Menschen je 1000 Einwohnern am höchsten, in Baden-Württemberg mit 1,3 am niedrigsten. In Sachsen-Anhalt bekamen durchschnittlich 5,5 von 1000 Menschen Hilfe zum Lebensunterhalt, in Sachsen 3,0 je 1000 Einwohner, in Rheinland-Pfalz 2,9 je 1000 Einwohner. Fast drei Viertel aller Leistungsberechtigten (70,5 Prozent) lebten in Einrichtungen wie Wohn- oder Pflegeheimen. Gut ein Viertel (29,5 Prozent) lebte außerhalb solcher Einrichtungen, überwiegend in Einpersonenhaushalten.
Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen seit den Hartz-IV-Reformen im Jahr 2005 nicht erwerbsfähige Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln wie Vermögen oder durch andere Sozialleistungen decken können. Dazu gehören zum Beispiel vorübergehend Erwerbsunfähige, längerfristig Erkrankte oder Vorruhestandsrentner mit niedriger Rente. Grundsätzlich erwerbsfähige Menschen erhalten dagegen bei Hilfsbedarf die Grundsicherung für Arbeitssuchende.
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