ACS verkauft Geschäft mit Erneuerbaren

Schachzug soll spanische Konkurrenz beruhigen

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Madrid (AFP/ND). Der spanische Konzern ACS, der den deutschen Baukonzern Hochtief übernehmen will, verkauft sein Geschäft mit erneuerbaren Energien. ACS biete seine Windenergiesparte in Spanien und im Ausland und seine Solarthermiesparte in Spanien zum Verkauf, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Presseberichten zufolge will ACS damit zwischen vier und fünf Milliarden Euro einnehmen. Vorgefühlt habe der Konzern bereits beim französischen Konkurrenten EDF, bei E.on und bei Investmentfonds.

Laut spanischen Pressemeldungen will ACS mit dem Verkauf dem spanischen Energiekonzern Iberdrola den Wind aus den Segeln nehmen, der sich heftig dagegen wehrt, dass die BTP-Gruppe von ACS-Chef Florentino Pérez ihren Anteil auf rund 20 Prozent erhöht und zudem einen Sitz im Aufsichtsrat einnimmt. Mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs erneuerbare Energien fiele das Hauptargument von Iberdrola gegen die BTP-Beteiligung, nämlich ein Interessenkonflikt.

ACS ist der größte Baukonzern Spaniens, versucht aber seit Jahren, sein Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen; so ist das Unternehmen auch als Serviceunternehmen in den Bereichen Energie und Telekommunikation aktiv. An Iberdrola, weltweit eines der führenden Windkraftunternehmen, hält ACS 12,6 Prozent.

ACS hatte Mitte September angekündigt, Hochtief übernehmen zu wollen. ACS ist mit knapp 30 Prozent bereits größter Einzelaktionär des Essener Konzerns. Hochtief lehnt die Übernahme ab.

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