Die Rezension .- Kamille? Karotte?

  • Elfi Schramm
  • Lesedauer: 2 Min.

Das nächste Frühjahr kommt bestimmt, und wer bis dahin Heide Hasskerls Ratgeber studierte, wird vielleicht Interesse und Mut bekommen, die gesunde Ernährung aus dem eigenen Nutzgarten in Angriff zu nehmen.

Das Büchlein ist in erster Linie auf den Einsteiger zugeschnitten: »Falls Sie den feinen Unterschied einer gerade aufgegangenen Karotte und einer jungen Kamille nicht kennen, dann helfen Ihnen die Fotos und die Beschreibungen in diesem Ratgeber garantiert weiter.« So ist es wirklich. Schritt für Schritt erfährt man, wie Beete angelegt werden und man den Erdboden bearbeitet. Auf das Umgraben sollte der künftige Gärtner großen Wert legen, weil sich »nur in einem tiefgründig lockeren Erdboden die Wurzeln der Gemüse optimal entwickeln«, so die Autorin. Mit realistischen Angaben zum Zeitaufwand, den man für die eigene Scholle schon einkalkulieren muss sowie einer Kosten-Nutzen-Rechnung verspricht das Gärtnern, ein Vergnügen zu werden, das sich auch rentiert: Es hilft zu sparen und die Gesundheit profitiert davon.

Gut zwei Drittel des Buches sind dann schließlich der Praxis gewidmet. Wie lege ich einen Kräutergarten an? Wie habe ich pünktlich vor Beginn der Hauptsaison frisches Gemüse? Welche Gemüsesorten wähle ich aus? Diese und andere Fragen werden ausführlich anhand vieler Beispiele beantwortet. Zwiebeln sollten grundsätzlich nur bei trockener Witterung in den Mittagsstunden geerntet werden. Das verspricht eine gute Haltbarkeit. Kohlrabi sollte man in einem zweiwöchigen Abstand aussäen, dann erhält man fortlaufend Jungpflanzen. Kaltes Gießwasser ist Gift für die Gurken.

Heide Hasskerl: Selbstversorgt!, Leopold Stocker Verlag 2010, 214 Seiten, geb., 19,90 €.

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