Der mit den Hunden zieht

GELESEN

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 2 Min.

»Gebt mir Winter, gebt mir Hunde – den Rest könnt ihr behalten.« Diesen Ausspruch des grönländisch-dänischen Polarforschers und Ethnologen Knud Rasmussen stellte der Autor und Fotograf Markus Lanz seinem Buch »Grönland – meine Reisen ans Ende der Welt« voran. Man muss nicht mal intensiv darin lesen, um festzustellen: Genau das ist für einen Teil seines Lebens auch das Lebensmotto des Autors.

Seit 15 Jahren reist der Fernsehmoderator immer mal wieder nach Grönland. Inzwischen wurde er von den Inuit gewissermaßen als einer der Ihren anerkannt, nur so konnte dieser beeindruckende Bild-Text-Band entstehen. Man merkt: Da erzählt nicht einer über Grönland, sondern einer, der mittendrin ist. Die Geschichten über Land und Leute lassen eine Nähe verspüren, die man nicht bekommen kann, wenn man mal für ein paar Tage oder Wochen dort war. Und so ist das Buch, das zwar offiziell als Bildband betitelt wird, in Wahrheit viel mehr. Die Fotos sind brillant, die Geschichten berührend. Man bekommt Lust, sich selbst einmal auf den Weg nach Grönland zu machen, um herauszufinden, ob der Spruch des Inuit Igjugarjuk für einen selbst gelten könnte: »Alle wahre Weisheit findet man nur fern von den Menschen, draußen in der großen Einsamkeit.«

»Grönland – Meine Reisen ans Ende der Welt«, National Geographic, 304 S., 200 F., ISBN 978-3-86690-195-7, 39,95 €

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