Protest gegen Tierfabriken

Forderungskatalog in Schwerin übergeben

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Schwerin (dpa/ND). Gegen die industrielle Tierhaltung haben am Mittwoch in Schwerin etwa 100 Mitglieder von acht Bürgerinitiativen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern sowie unterstützenden Verbänden protestiert. Sie forderten ein Ende der Ansiedlung neuer Großanlagen im Land. Nach Angaben der Umweltorganisation BUND sind derzeit Riesenställe für jeweils bis zu 27 000 Mastschweine, 10 000 Sauen oder 400 000 Hähnchen geplant. Mit solchen Anlagen verbunden seien enorme Mengen an Stickstoff und Gülle, Geruchsbelästigungen sowie starker Lieferverkehr. Natur- und Siedlungsräume sowie der regionale Tourismus würden beeinträchtigt, die Gesundheit gefährdet. Auf das Unverständnis von Einwohnern stoßen Vorhaben wie der Bau einer Mastanlage für 300 000 Masthähnchen pro Durchgang in Gallin.

Die Demonstranten übergaben Agrarminister Till Backhaus (SPD) einen Katalog mit zwölf Forderungen. Unter anderem wird ein Ende der Förderung von Großanlagen aus Steuermitteln verlangt. Backhaus sagte, in Mecklenburg-Vorpommern liege der Viehbesatz weit unter dem Bundesdurchschnitt. Lege man die bundesweite Durchschnittsdichte zu Grunde, könnten im Land zwei Millionen Schweine, eine Million Rinder und 3,1 Millionen Legehennen gehalten werden. Der Schweinebesatz betrage derzeit ein Drittel des Bundesdurchschnitts.

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