EU-Beamte nach Tunesien
Außenminister prüfen Sanktionen gegen Ben Ali
Brüssel (dpa/ND). Die EU hat hohe Beamte nach Tunesien geschickt, um sich ein besseres Bild von der dortigen politischen Situation zu machen. Die Mission werde vom Direktor des Europäischen Auswärtigen Dienstes für die Region, Hugues Mingarelli, angeführt, teilte die EU-Außenbeauftragte Catherine Asthon am Mittwochabend in Brüssel mit. Die Delegation werde mit den Übergangsbehörden, Parteien- und Gewerkschaftsvertretern zusammenkommen. Besonderes Interesse gelte den Ausschüssen, die zur Reform des politischen Systems oder zur Korruptionsbekämpfung eingesetzt wurden.
Am Montag wollen die EU-Außenminister über ein Hilfspaket für Tunesien und Sanktionen gegen den Ex-Machthaber Ben Ali entscheiden. Die EU bereitet seit vergangener Woche eine Sperrung der Konten Ben Alis und von Mitgliedern der früheren Führungsgarde vor. Gestritten wird noch über mögliche EU-Einreiseverbote gegen frühere Entscheidungsträger.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.