Li Na im Höhenrausch

Roger Federer bei Australian Open raus

  • Lesedauer: 2 Min.

Bei den Australian Open gab es in den Halbfinals zwei große Überraschungen. Roger Federer musste seinen Traum vom fünften Sieg in Melbourne begraben, der Chinesin Li Na gelang Down Under dagegen etwas Historisches.

Nachdem Federer auch das vierte Grand-Slam-Finale nacheinander verpasst hatte, schlich der Schweizer Ausnahmespieler gedemütigt vom Platz. In China feierten sie dagegen den Durchbruch eines neues Sportstars: Während sich bei den Herren nach dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal auch Titelverteidiger Federer durch das 6:7 (3:7), 5:7, 4:6 gegen den Serben Novak Djokovic verabschiedete, löste Li Na am Donnerstag in ihrer Heimat eine bislang noch nicht gekannte Tennis-Euphorie aus. »Li Na schreibt Geschichte», titelte Xinhua – die 28-Jährige war durch das 3:6, 7:5, 6:3 gegen die dänische Weltranglistenerste Caroline Wozniacki als erste Chinesin ins Finale eines Grand Slam-Turniers eingezogen.

Federer hatte gegen den phasenweise wie entfesselt spielenden Djokovic wenig Chancen und konnte die Gunst der Stunde nach der Nadal-Niederlage am Mittwoch nicht nutzen. »Natürlich bin ich sehr enttäuscht, aber Novak war heute einfach der bessere Spieler«, gestand Gentleman Federer fair.

Li Na bekommt es im Endspiel mit der Belgierin Kim Clijsters zu tun, die gegen die Weltranglisten-Zweite Vera Swonarewa überraschend klar mit 6:3, 6:3 gewann.

Die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin Justine Henin hat indes ein Jahr nach ihrem Comeback ihren endgültigen Rücktritt vom Tennis erklärt. Die 28-jährige Belgierin erklärte, ihr Ellbogen sei so stark beschädigt, dass sie nicht mehr auf die WTA-Tour zurückkehren könne. Die Profivereinigung WTA würdigte Henin als »eine der größten Athletinnen in der Geschichte des Profitennis. Sie war bereits im Mai 2008 als amtierende Nummer eins der Welt zurückgetreten. Bei den Australian Open hatte sie in diesem Jahr noch einmal ihr Glück versucht, scheiterte aber in Runde 3 an der Russin Swetlana Kusnezowa. Insgesamt gewann Henin 43 Einzeltitel und stand 117 Wochen an der Spitze der Rangliste. dpa

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