Kritik an Naturpark Südharz
Nordhausen/Erfurt (dpa/ND). Grüne und LINKE haben erneut den Naturpark Südharz als zu schwaches Schutzgebiet kritisiert. Der Grünen-Landtagsabgeordnete Dirk Adams sagte anlässlich des Festakts am Montag, dass nach 20 Jahren Diskussion lediglich ein Naturpark »light« herausgekommen sei. Der LINKE-Abgeordnete Tilo Kummer bezeichnete den Verzicht auf ein Biosphärenreservat, wie es Sachsen-Anhalt in der Region ausgewiesen habe, als unverständlich.
Er bemängelte außerdem, dass die in der Region häufig kritisierte Gips-Industrie in den ausgewiesenen Vorranggebieten auch künftig nahezu ungestört abbauen könne. Dagegen verbiete die entsprechende Verordnung des Landes Windkraft auf diesen Flächen. Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) wies die Vorwürfe zurück: Er wolle der Region keine »grüne Käseglocke« überstülpen, sagte er.
Im Südharz hatte Sachsen-Anhalt 2009 seinen 30 000 Hektar großen Teil der Karstlandschaft als Biosphärenreservat ausgewiesen. Thüringen erklärt rund 27 000 Hektar zwischen Ellrich und dem Alten Stolberg bei Urbach zum Naturpark.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.