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Zuwanderung aus Osteuropa keine Gefahr

Experte erwartet 100.000 Arbeitskräfte pro Jahr

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main (epd/ND). Die vollständige Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für viele Osteuropäer ist nach Auffassung von Joachim Möller keine Gefahr für deutsche Arbeitnehmer. »Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass jährlich rund 100 000 weitere osteuropäische EU-Bürger nach Deutschland kommen«, sagte der Leiter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Ein Zustrom in dieser Größenordnung habe kaum spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Deutschland öffnet am 1. Mai seinen Arbeitsmarkt für Polen, Ungarn, Tschechen, Slowaken, Esten, Letten, Litauer und Slowenen. »Die Gefahren sehen wir nicht so sehr in der Arbeitnehmerfreizügigkeit, sondern vor allem in der Dienstleistungsfreiheit«, so Möller. Diese bedeutet, dass osteuropäische Arbeitgeber in Deutschland beschäftigte Arbeiter zu den Tarifen ihres Landes anstellen dürfen. »Der Lohnunterschied zwischen den deutschen Niedriglöhnen und den baltischen Staaten ist immer noch zu groß«, sagt der Experte des Forschungsinstituts. Ein Stundenlohn von 3,50 Euro sei für viele gering qualifizierte osteuropäische Arbeitnehmer noch attraktiv. Möller plädiert deswegen dafür, im Entsendegesetz einen Mindestlohn für die Zeitarbeit einzuführen.

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