Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Doktorarbeit stellenweise ein "ein dreistes Plagiat"
Bei den Vorwürfen geht es laut "SZ" um eine Textpassage aus einem Bericht der "NZZ (Neue Zürcher Zeitung) am Sonntag" vom 22. Juni 2003, eine Passage aus einem Aufsatz des Politikwissenschaftlers Hartmut Wasser sowie aus der schriftlichen Fassung eines Vortrags des Politologen Wilfried Marxer am Liechtenstein-Institut von 2004. Dabei finde sich kein Nachweis hierfür. Ein Sprecher des Verteidigungsministers sagte der dpa: "Diese Recherche wurde bereits an den Ombudsman für wissenschaftliche Selbstkontrolle der Universität Bayreuth übermittelt." Das sei dafür auch die richtige Stelle. Guttenberg sagte der SZ: "Dem Ergebnis der jetzt dort erfolgenden Prüfung sehe ich mit großer Gelassenheit entgegen." Der heute 39 Jahre alte CSU-Politiker hatte seine Doktorarbeit 2006 an der juristischen Fakultät in Bayreuth abgegeben. Laut "SZ" prüft der Ombudsmann Diethelm Klippel in Bayreuth die Vorwürfe.
Der Doktorvater von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, Prof. Peter Häberle, hat den CSU-Politiker vor Plagiatsvorwürfen in Schutz genommen. "Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat", sagte Häberle der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). "Sie wurde von mir in zahlreichen Beratungsgesprächen eingehend kontrolliert."
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.