Guttenbergs Matrix

Kommentar von Jürgen Amendt

  • Lesedauer: 1 Min.

In dem Spielfilm »Matrix« versucht die Hauptfigur Neo in einer Szene verzweifelt, den Ausgang aus der künstlichen Welt der Matrix zu finden, um in seine Realität zurückkehren zu können. Doch welchen Weg er auch geht, es gibt keine Rückkehr in die echte Realität. Karl-Theodor von und zu Guttenberg ist noch in der Matrix gefangen und wenig spricht dafür, dass er den Ausgang finden will. Seine Dissertation soll ein Plagiat sein? Sei's drum, die ganze Matrix ist ein Plagiat!

Erfolg macht bekanntlich neidisch und so gab es immer wieder Versuche, am Glanzlack der Medienperson Guttenberg zu kratzen – bislang ohne Wirkung. Erfolg macht aber auch blind. Wer sich aufs Schild heben lässt, sieht von da an die Welt aus einer anderen Perspektive; er übersieht das Naheliegende. Naheliegend ist, dass moralische Unfehlbarkeit im wirklichen Leben nicht existiert und man sich der eigenen Fehlbarkeit gewiss sein muss. Unfehlbarkeit gibt es nur in Form der Scheinexistenz in jener Zwischenwelt, die die Medien schaffen.

Im Film »Matrix« geht es übrigens auch um ein Programm, das sich selbst zum Herrscher über die Matrix machen will. Von den Machern der virtuellen Welt wird es als fehlerhaftes Programm erkannt – und abgeschaltet!

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