Protest gegen Frankfurter Fluglärm

2500 Menschen demonstrierten für mehr Lebensqualität

  • Lesedauer: 2 Min.

Mainz (dpa/ND). Gegen den zunehmenden Frankfurter Fluglärm haben am Samstag in Mainz nach Polizeiangaben 2500 Demonstranten protestiert. Ein Lautsprecherwagen ließ Fluglärm erschallen. Auf Transparenten war zu lesen: »Mehr Lebensqualität durch weniger Lärm.«

Auf der Abschlusskundgebung forderten Redner die rheinland-pfälzische SPD-Landesregierung auf, sich weiterhin für ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen einzusetzen. Aufgerufen zu der Protestveranstaltung gegen eine Verschiebung von Flugrouten und Fluglärm in Richtung Mainz und Rheinhessen hatten Bürgerinitiativen und Parteien. Laut Polizei verlief die Demonstration friedlich.

Erst am Freitag hatte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) der schwarz-gelben hessischen Landesregierung Wortbruch vorgehalten. Diese habe faire Flugpläne und ein Nachtflugverbot fest zugesagt – doch beides sei nicht eingetreten. Rheinland-Pfalz werde das nicht hinnehmen.

Ins selbe Horn stieß am Samstag der hessische SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel: »Das Unverständnis über den glatten Wortbruch der hessischen Landesregierung beim Nachtflugverbot besteht auf beiden Seiten des Rheins.« Sie ziehe sogar vor das Bundesverwaltungsgericht, um gegen ihr eigenes Wort zu klagen. Die vom Fluglärm betroffenen Menschen in Hessen und Rheinland-Pfalz seien schwer getäuscht worden.

Der größte deutsche Flughafen Frankfurt will im Herbst die neue Nordwestlandebahn in Betrieb nehmen. Statt rund 80 Starts und Landungen in der Stunde sollen dann rund 120 möglich sein.

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