Neue Vorwürfe an Guttenberg

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND. Für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wird es in der Plagiatsaffäre immer enger. Laut »Spiegel« hat er 2004 beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages eine Ausarbeitung in Auftrag gegeben und das zehnseitige Papier fast unverändert in seine Doktorarbeit übernommen – obwohl Abgeordnete den Dienst nur für mandatsbezogene Arbeit nutzen dürfen. Die Opposition äußerte den Verdacht, Guttenberg habe sein Amt missbraucht. LINKEN-Chef Klaus Ernst sagte, falls der Vorwurf zutreffe, sei ein Rücktritt »unausweichlich«.

Die SPD forderte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zur Klärung des Vorgangs auf. »Es entsteht der Eindruck, dass Teile der Doktorarbeit von Ghostwritern in der Bundestagsverwaltung geschrieben wurden«, sagte Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann. »Die Öffentlichkeit hat Anspruch darauf zu erfahren, ob der Wissenschaftliche Dienst zu Privatzwecken eingesetzt wurde und Guttenberg seine Promotion auf Kosten der Steuerzahler geschrieben hat.« LINKEN-Chef Ernst sagte: »Wenn das stimmt, ist es Amtsmissbrauch.«

Noch letzte Woche hatte Guttenberg abgestritten, dass Mitarbeiter seines Büros an der wissenschaftlichen Erarbeitung seiner Dissertation mitgewirkt hätten.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -