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Referendum gegen Olympia

Bürger wollen Spiele in Garmisch verhindern

  • Lesedauer: 1 Min.

Sechs Tage vor dem Besuch der IOC-Prüfer haben Gegner der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 ihr lange angekündigtes Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkirchen gestartet. »Olympische Winterspiele sind zu groß für Garmisch-Partenkirchen«, begründete Naturschützer Axel Doering die Aktion gegen die gemeinsame Kandidatur von München, Garmisch-Partenkirchen und Königssee. Mit Bestürzung reagierten die Olympiaplaner: »Ich bin fassungslos«, sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Einen sensibleren Zeitpunkt hätten sich die Olympiagegner nicht aussuchen können.

In der kommenden Woche wird die Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) die Austragungsorte in Augenschein nehmen. Der Dreikampf um die Austragung der Spiele mit Annecy und Pyeongchang wird am 6. Juli in Durban entschieden.

Mit dem Referendum soll die Gemeinde gezwungen werden, die bereits unterzeichneten Verträge auf rechtliche Zulässigkeit zu überprüfen. Ein Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkirchen, wo sich einige Grundstücksbesitzer weiterhin weigern, Flächen für die Winterspiele bereitzustellen, könnte von der IOC-Evaluierungskommission als Minuspunkt gewertet werden. Rund 1700 Unterschriften sind notwendig, um einen Bürgerentscheid erzwingen zu können – möglicherweise kurz vor der Entscheidung in Durban. dpa

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