Munitionsräumung auf Bombodrom teurer als erwartet

Gutachten: Säuberung des ehemaligen Übungsplatzes Kyritz-Ruppiner Heide kostet 595 Millionen Euro

  • Lesedauer: 1 Min.

Wittstock (dpa/ND). Die Munitionsräumung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz »Bombodrom« in Nordbrandenburg wird wohl deutlich teuer als ursprünglich angenommen. Es liege ein Gutachten vor, wonach die vollständige Befreiung der 12 000 Hektar großen Immobilie in der Kyritz-Ruppiner Heide von Munitionsresten 595 Millionen Euro kosten solle, sagte Mathias Wittmoser, Amtsleiter für Öffentliche Sicherheit des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, am Dienstag. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) habe das Gutachten in Auftrag gegeben.

Bisher war ein Betrag von 220 Millionen Euro angenommen worden. Eigentümer des Areals ist der Bund. Angesichts der enormen Summe müsse die künftige Nutzung des Areals entsprechend diskutiert werden. Es sei denkbar, dass nun mehr Fläche als ursprünglich gedacht der Natur überlassen werden müsse, meinte Wittmoser.

Über die künftige Nutzung des ehemaligen Militärgebiets für Natur, Freizeit oder auch Gewerbe berät ein Arbeitskreis. Die Bundeswehr hatte nach mehr als 17 Jahren Rechtsstreit im Sommer 2009 auf eine Nutzung des Geländes als Luft-Boden-Schießplatz verzichtet. Der Standort soll zum 30. September 2011 endgültig aufgegeben werden. Sorge bereitet den umliegenden Gemeinden der künftige Brandschutz des »Bombodroms«. Verteidigungsministerium und Bima wollen die bisher dort stationierte Feuerwehr abziehen.

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.